Hyperhidrose-Behandlung in Bonn
Ich habe mein Schweissproblem endlich gelöst
Wir alle schwitzen. Aber bei manchen Menschen führt eine extreme Schweißproduktion zu peinlichen Situationen. Doch es gibt viele Formen der Behandlung der sogenannten Hyperhidrosis. Lassen Sie sich hierzu beraten.
Übermäßiges Schwitzen – Behandlung in Bonn
Schwitzen ist eine natürliche und notwendige Körperfunktion. Unter “Hyperhidrose” (HH, Hyperhidrosis) versteht man ein über das normale Ausmass hinausgehendes Schwitzen in einem Hautareal. Man unterscheidet dabei die primäre oder essentielle Form von der sekundären Form sowie eine generalisierte Form von einer lokalen oder auch fokal genannten, umschriebenen Form. In unserer Praxisklinik in Bonn Zentrum erhalten Sie eine genau auf Ihre Bedürfnisse abgestimmte Hyperhidrose-Behandlung. Diese kann nicht-operativ sein, wie z. B. mittels Botox oder besonders lang anhaltend mittels Operation, damit das extreme Schwitzen nicht länger eine Belastung für Sie ist.
Primäre Hyperhidrose – die essentielle Form
Meistens kann keine bestimmte Ursache für die vermehrte Schweissproduktion gefunden werden. Man nimmt an, dass das Schweisszentrum im Gehirn sensibler reagiert und dadurch schon frühzeitig – ohne Notwendigkeit – zum Schwitzen anregt. Emotionelle Faktoren bewirken hier noch eine weitere Verschlechterung. Die meisten Hyperhidrosen, die die Handflächen, Fußsohlen und Achseln betreffen gehören zur Gruppe der primären Hyperhidrosen.
Sekundäre Formen der Hyperhidrose
Hier ist die Hyperhidrose Symptom einer Krankheit bzw. einer anderen Ursache:
- Schilddrüsenerkrankungen, Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
- Hormonstörungen, Klimakterium
- Neurologische Erkrankungen
- Bösartige Erkrankungen
- Übergewicht
- Medikamente
- Nahrungsmittel
- Gerüche
- etc.
Fokale (=umschriebene) Hyperhidrose
Wenn sich die Schweissbildung auf umschriebene Bezirke konzentriert, spricht man von fokaler Hyperhidrose – meist handelt es sich um die Achselhöhlen (axilläre HH), Handflächen (palmare HH) oder Fußsohlen (plantare HH).
Generalisierte Hyperhidrose
Bei einer generalisierten Hyperhidrose sind große Teile der Körperoberfläche betroffen. Angesichts einer oftmals geschilderten massiven Beeinträchtigung des privaten, sozialen und beruflichen Lebens ist die Hyperhidrose keinesfalls nur als ästhetisches Problem zu sehen. Der erhöhte Kleidungsverbrauch durch das häufige Wechseln und Reinigen der verschwitzten Kleidung stellt einen nicht unerheblichen Kostenfaktor dar.
Hyperhidrose-Behandlung ohne OP
Der folgenden Zusammenstellung entnehmen Sie die zu erwartenden Kosten der konservativen Behandlung einer Hyperhidrose sowie relevante Zusatzinformationen. Gerne sprechen wir auch mit Ihnen über eine Finanzierung bzw. Ratenzahlung. Sprechen Sie uns an.
Dauer
variiert
Aufenthalt
ambulant
Arbeitsfähig
sofort
Gesellschaftsfähig
sofort
Kosten
ab 700,- €
Hyperhidrose-Behandlung: Das hilft gegen übermäßige Schweissproduktion
Leider ist keine kausale Therapie der primären Hyperhidrose bekannt. Grundsätzlich ist eine Vermeidung der emotionellen oder stressbedingten Ursachen zu empfehlen. Dies lässt sich in der Realität aber nie ganz verwirklichen und kann in den meisten Fällen lediglich dämpfend wirken.
Man konzentriert sich deshalb auf eine gezielte Behandlung der Haupt-Symptomatik – je nach Lokalisation und Ausprägung ist dann ein darauf abgestimmtes Behandlungsschema zu empfehlen. Prinzipiell sollte mit den nichtinvasiven / nichtoperativen Massnahmen begonnen werden.
Nicht-operative Hyperhidrose-Therapien
Im folgenden stellen wir Ihnen die nicht-operative Therapie der Hyperhidrose im Überblick vor.
Lokale Behandlung, Externa
Unter den lokalen Massnahmen hat sich neben der Benutzung von antitranspiranzienhaltigen Sprays / Pudern / Cremes die Verwendung von Aluminiumverbindungen als erfolgreich herausgestellt. Der genaue Wirkungsmechanismus ist unbekannt. Die Wirkung ist an Handflächen und Fußsohlen vermindert. Bei länger dauernder Anwendung häufen sich allerdings Unverträglichkeitserscheinungen an der Haut.
Iontophorese bei Hyperhidrose
Bei der Iontophorese werden in einem Wasserbad mit Hilfe eines schwachen Gleichstroms verschiedene Substanzen in die Haut (meist) der Handflächen und der Fusssohlen eingebracht. Dies bewirkt eine vorübergehende Schweisshemmung. Die Anwendung erfolgt deshalb zwei bis drei Mal pro Woche. Auf diese Weise kann bei einigen Betroffenen eine Besserung erzielt werden. Die Methode eignet sich allerdings zur Behandlung der axillären Hyperhidrose praktisch nicht. Wir empfehlen sie deshalb ausdrücklich nicht.
Medikamente (systemische Therapie)
Die medikamentöse Behandlung der HH zielt in den meisten Fällen darauf ab, den Tonus (also die „Leerlaufpoduktion“) zu dämpfen. In Frage kommen Beruhigungsmittel sowie Betablocker und sogenannte Anticholinergika – diese blockieren / dämpfen die Reizweiterleitung vom Nerv auf u. a. (!) die Schweissdrüse, mit ihren typischen Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Kreislaufproblemen, Konzentrationsschwäche, Mundtrockenheit, Blasen- und Darmstörungen. Diese Therapie wird deshalb meist nicht auf Dauer toleriert.
Andere konservative Möglichkeiten
Entspannungstechniken, Meditation und gegebenenfalls eine Ernährungsumstellung sind in manchen Fällen hilfreich, können die Hyperhidrose meist jedoch nicht sicher und dauerhaft beseitigen.
Botox® zur Hyperhidrose-Behandlung
Behandlung mit Bolulinumtoxin
Botulinumtoxin (Markenname des medizinischen Präparats: Botox®) ist ein natürlich vorkommendes Nervengift, das eine Blockierung der Impulsübertragung an Nervenenden bewirkt. Dies geschieht sowohl an der Übertragungsstelle Nerv – Muskel wie auch im Bereich des vegetativen Nervensystems (s. o., willentlich nicht beeinflussbar). Diesen Effekt macht man sich für verschiedene Zwecke zunutze, zum Beispiel auch bei übermäßigem Schwitzen, also der Hyperhidrose. Allerdings muss dazu das Toxin sehr stark verdünnt werden. Das erfolgt bereits labortechnisch, so dass wir in unserer Bonner Praxisklinik garantiert den optimalen Verdünnungsgrad für jede Anwendung einsetzen.
Infos zur Botox-Therapie
Speziell im Fall der Hyperhidrose kann hier die Signalübermittlung vom Nerv auf die Schweissdrüse unterbunden werden, was zu einem Abbrechen der Schweissproduktion führt, da sie kein stimulierendes Signal mehr erhält.
Anwendung von Botox®
Die Substanz wird mit feinsten Kanülen im zu behandelnden Areal in die Haut injiziert. In der Achselhöhle ist dazu meist keine Betäubung nötig, bei Anwendung an den Handflächen empfiehlt sich dies jedoch eher.
Wirkung und Nebenwirkungen
Die Wirkung tritt bereits nach wenigen Tagen ein. Es kann eine Verminderung der Schweissmenge von ca. 70 – 90% erzielt werden (da man durch die Behandlung nicht alle Schweissdrüsen erreicht). Normalerweise ist erfahrungsgemäss bis auf mögliche kleinere Blutergüsse nicht mit unerwünschten Nebenwirkungen zu rechnen. An der Hand kann es zu einer (vorübergehenden) Schwäche der Handmuskulatur kommen, wenn die Substanz in das Unterhautgewebe gelangt (was vermieden werden soll). Wirkungen auf den gesamten Organismus sind bei den verwendeten Dosierungen nicht zu erwarten. Entzündungen sind sehr selten. Nicht verwendet werden sollte Botulin bei verschiedenen neurologischen / muskulären Erkrankungen (z. B. Myasthenia gravis), ausserdem in der Stillzeit oder der Schwangerschaft, da hier u. a. noch keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen. Aufgrund von Wechselwirkungen mit bestimmten Antibiotika (sogenannte Aminoglykoside) muss hier zeitlich ein Abstand zur Behandlung mit BTX eingehalten werden.
Welches Ergebnis ist zu erwarten?
Da unter den bisher verwendeten Dosierungen der Effekt nach ca. 4 – 9 Monaten nachlässt, ist eine Wiederholung der Anwendung erforderlich. Eine neuere Untersuchung gibt Anlass zur Vermutung, dass bei höherer Dosierung ein dauerhafter Effekt erzielt werden kann, ähnlich dem nach Saugkurrettage (s. u.). Selten gibt es “Therapieversager”, d. h. Personen, die gar nicht auf die Behandlung mit Botulinumtoxin ansprechen.
Gibt es Alternativen zur Behandlung mit Botox?
Alternativ zu dieser Methode gibt es auch eine chirurgische Behandlung der Hyperhidrose. Auch diese führen wir in Bonn durch.
Hyperhidrose-Operation
Die axilläre Schweissdrüsenentfernung durch Exzision (Entfernung eines Haut- und Unterhaut-Areals)
Hierbei wird ein mehr oder weniger grosses Areal im Bereich der Achselhöhle durch Schnitt entfernt. Die Grösse wird durch die individuelle Verteilung der Schweissdrüsen bestimmt. Dementsprechend entstehen in der Regel sichtbare Narben. Möglich sind ausserdem
- eine schmerzhafte Narbenbildung
- eine Narbenkontraktur = Narbenstrang
- nach einigen Jahren ein Wiederauftreten der Schwitzens durch Wiedereinwachsen von Nerven (Reinnervation)
Als Komplikationen werden Hämatome (Blutergüsse) und Plexusverletzungen (Nervenstamm) beschrieben.
Die Sympathektomie
Bei der thorakoskopischen Sympathektomie (oder auch Grenzstrangresektion genannten Operation) erfolgt endoskopisch eine Nervendurchtrennung im Brustkorb. Bei diesem Verfahren ist eine Narkose nötig (mit speziellem Beatmungsinstrumentarium, um die Lungenflügel einzeln vorübergehend etwas “zu entlüften”). Die Sympathektomie wird bei schweren Formen einer Handflächen-Hyperhidrose empfohlen, wenn andere Massnahmen versagt haben. Bei ca. 90 Prozent der Betroffenen kommt es dann subjektiv zu einer Besserung. Bei einem Teil der Operierten kommt es zu einer kompensatorischen Hyperhidrose an anderen Körperstellen (Handflächen zwar trocken, aber große Teile des Stamms und der Beine schwitzen dann meist ausgeprägt). Als Operationsrisiken werden genannt:
- Wundinfektion
- Pneumothorax (Verletzung der Lunge / des Lungenfells mit Lufteintritt zwischen Rippen und Lunge)
- bleibendes neurologisches Defizit
- Interkostalneuralgie
- Horner – Syndrom
Bei axillärer Hyperhidrose (= der Achseln) kann durch eine Sympathektomie nur bei ca. 40 – 50 Prozent der Operierten eine Besserung erreicht werden, sodass dieses Verfahren bei einer isolierten axillären Hyperhidrose nicht zu empfehlen ist.
Hyperhidrose-Behandlung mit OP
Der folgenden Zusammenstellung entnehmen Sie die zu erwartenden Kosten der operativen Behandlung einer Hyperhidrose sowie relevante Zusatzinformationen. Gerne sprechen wir auch mit Ihnen über eine Finanzierung bzw. Ratenzahlung. Sprechen Sie uns an.
Dauer
variiert
Aufenthalt
ambulant
Arbeitsfähig
nach 24 Stunden
Gesellschaftsfähig
nach 24 Stunden
Kosten
ab 2.500,- €
Die Kombinierte Saug-Kurrettage
Wirkungsweise und Prinzip der Saug-Kurrettage
Wir führen bei axillärer Hyperhidrose regelmässig die kombinierte Saug-Kurrettage durch, eine Kombination aus Absaugung und Abschaben der Schweissdrüsen an der “Unterseite” der Haut. Zusätzlich zu diesen beiden Komponenten wird die Wirkung unterstützt durch eine gleichzeitig erfolgende Durchtrennung der feinster Nervenverbindungen zu den Schweissdrüsen.
Ablauf der Hyperhidrose-Operation
Durchführung der Saug-Kurrettage
Die Behandlung ähnelt einer konventionellen Fettabsaugung / Liposuction, man verwendet allerdings modifizierte Kanülen (s. u.). Die Operation erfolgt ambulant in örtlicher Betäubung plus ggf. „Dämmerschlaf“. Zuerst wird das Areal markiert, dann wird die sogenannte Tumeszenzlösung dort unter die Haut gespritzt. Dies wird von den meisten Patienten nicht als schmerzhaft empfunden. Diese Lösung beinhaltet u. a. auch ein örtliches Betäubungsmittel. Nach einer Einwirkungsphase kann dann die Saugkurrettage beginnen, meist erfolgt dies über 1- 2 kleine Schnitte. Nach dem Eingriff ruhen die Patientinnen / Patienten sich noch etwas bei uns aus, bevor sie in Begleitung nach hause entlassen werden können.
Der Verlauf nach axillärer Saug-Kurrettage
Dirket nach der Operation legen wir einen Kompressionsverband an (alternativ gibt es auch Mieder). In den ersten Tagen führen wir regelmässige Nachkontrollen durch. Es kann trotz Kompression im behandleten Areal zu kleineren Blutergüssen oder Flüssigkeitsansammlungen kommen. Wenn nötig, werden diese abpunktiert (praktisch schmerzlos, da das Areal anfangs eher taub ist).
Der Kompressionsverband sollte für drei bis sieben Tage getragen werden. Er ist gut unter der Kleidung zu tragen und fällt kaum auf.
Die Fadenentfernung erfolgt nach 10 – 14 Tagen. Wir empfehlen eine frühzeitige Pflege mit einer neutralen Salbe. Das behandelte Areal sollte auch massiert werden, um Verhärtungen zu lösen. Dehnungsübungen sind als Kontrakturprophylaxe sinnvoll.
Ergebnisse der Hyperhidrose-Operation
Es kommt in der Regel zu einer drastischen Verminderung des Schwitzens. Im Laufe von 4 Monaten setzt dann erfahrungsgemäss eine leichte, normale Schweissbildung ein. Insgesamt beläuft sich die dauerhafte Erfolgsqote auf über 70-80%. Ein erneutes Auftreten einer starken Schweissbildung ist selten.
Häufige Fragen
zur Hyperhidrose-OP
Einige Fragen zur Hyperhidrose-Operation erhalten wir besonders oft. Diese möchten wir Ihnen hier beantworten.
Welche Risiken und Nebenwirkungen sind zu bedenken?
Ab und zu sehen wir kleinere Heilungsstörungen der Haut, meist im Zentrum des Areals (da nach der Behandlung dort die Nährstoffversorgung vorübergehend stark eingeschränkt ist). Diese stellen normalerweise kein Problem dar. In ausgeprägteren Fällen dauert dann die Nachbehandlungsphase etwas länger. Die behandelten Areale sind über mehrere Monate etwas verhärtet und evtl. auch etwas “uneben”. Das gibt sich, insbesondere unter der oben genannten empfohlenen Behandlung dann im weiteren Verlauf. Ausserdem sind die abgesaugten Bereiche regelmässig etwas taub, was sich aber auch wieder normalisiert. Anfangs bestehende Verfärbungen verschwinden wieder.
Schwitzt man nach der Behandlung an anderen Stellen mehr?
Nein, dieser Effekt ist noch bei keinem unserer Patienten aufgetreten und ist uns auch nicht bekannt.
Kann man die Behandlung wiederholen?
Ja, das ist zwar möglich, aber nur in wenigen Fällen nötig (s. o.).
Kann ich danach wieder arbeiten?
Theoretisch ja, wir empfehlen aber eine “kurze Pause”. Zwischen der Operation und dem Arbeitsbeginn sollte nach Möglichkeit ein Wochenende liegen.
Muss ich nach der Operation mit Schmerzen rechnen?
Nein, eigentlich nicht. Es gab bisher nicht eine(n) Patientin/en, welche(r) über relevante Schmerzen klagte. Während der ersten Stunden nach der eigentlichen Saug-Kurrettage wird ein leichtes Brennen beschrieben. Normale Schmerzmittel reichen dafür vollkommen aus.
Darf ich Aspirin/ASS o. ä. einnehmen?
Nein! Weder vor noch nach der Operation (10-14 Tage kein derartiges Medikament!). Blutverdünnende Medikamente führen zu einer erhöhten Blutungs- und Blutergussgefahr.
Reservieren Sie
Ihren Beratungstermin
Gerne informieren wir Sie in einem persönlichen Gespräch über die Hyperhidrose-Behandlung und klären alle Ihre Fragen.